Die Energiewende ist eines der großen Themen für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Gleichzeitig stehen viele Branchen, die für ein Gelingen der Energiewende wichtig sind, vor einem großen Fachkräftebedarf. In diese Lücke stößt ein neues Projekt der Handwerkskammer Lübeck, welches das Land mit rund 705.500 Euro fördert. Die Mittel stammen aus Landesmitteln und dem Europäischen Sozialfonds (ESF Plus).
Mit dem Projekt „EE – Energiewende-Experten im Handwerk“ reagiert die Handwerkskammer Lübeck auf die Herausforderungen, vor denen das Baugewerbe aufgrund der Energiewende steht. Es beschäftigt sich mit der Konzeption und Erprobung von Schulungen, die die Beschäftigten des Baugewerbes praxisnah im Umgang mit Energiekonzepten und neuen Techniken unterstützen. Kammer-Präsident Ralf Stamer sagte: „Wer die Energiewende will, muss das Handwerk und seine Kompetenzen stärken. Zukünftig wird es immer mehr darum gehen, Fachkräfte direkt in ihren Betrieben sowie onlinebasiert weiterzuqualifizieren. Dabei wollen wir in die Offensive gehen und inhaltlich sowie didaktisch innovative Schulungskonzepte für das Handwerk entwickeln. Wir freuen uns, dass uns das Wirtschaftsministerium dabei unterstützt.“
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen betonte die besondere Bedeutung des Projektes: „Schleswig-Holsteins Wirtschaft hat einerseits große Chancen von der Klimawende und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zu profitieren. Unternehmen und ihre Beschäftigten müssen sich aber andererseits auch den neuen Herausforderungen stellen, um konkurrenzfähig zu bleiben“, so Madsen. „Die Qualifizierung von Beschäftigten ist dabei ein zentraler Gesichtspunkt. Nur mit ausreichend Knowhow gelingt uns die Klimawende.“
Das Projekt wurde im Rahmen eines Ideenwettbewerbs des Arbeitsministeriums ausgewählt, an dem sich die Kammer beteiligte. „Sie haben uns besonders durch ihre inhaltliche Ausrichtung und den starken Praxisbezug überzeugt“, betonte der Minister. Gefördert werden Projekte, in denen innovative nachhaltige Weiterbildungs-Module entwickelt und mit Beschäftigten in der Praxis getestet werden.