Handwerkskonjunktur
Für das letzte Quartal des Jahres erwarten vor allem die vom Weihnachtsgeschäft profitierenden Gewerke eine zusätzliche Konjunkturbelebung.
Das gute Sommerwetter machte sich auch beim Handwerk positiv bemerkbar. In den Monaten Juli, August und September erzielten die Betriebe in Schleswig-Holstein laut Umfrage zum III. Quartal wieder ein absolut herausragendes Ergebnis. Insgesamt sprachen 64 Prozent von einer guten, 32 Prozent von einer befriedigenden und lediglich 4 Prozent von einer schlechten Geschäftslage. Damit wurde das gute Vorjahresergebnis übertroffen (Vergleichszahlen III. Quartal 2017: 58 Prozent „gut“, 38 Prozent „befriedigend“ und 4 Prozent „schlecht“). Auffallend war, dass sämtlichen Kennzahlen wie Umsatz, Beschäftigtenzahl, Auftragsbestand, erzielbare Verkaufspreise und auch die Investitionstätigkeit gegenüber dem II. Quartal des Jahres Steigerungen aufwiesen.
„Das ist sicherlich ein weiteres Indiz für die ausgezeichnete wirtschaftliche Situation des Handwerks“, sagte dazu Günther Stapelfeldt, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein. Wenn es aktuell überhaupt etwas gäbe, dass Sorgen bereiten würde, sei es die Situation bei den Fachkräften. „Alle Betriebe sind gut beraten, auszubilden und ihre Fachkräfte zu halten. In vielen Branchen arbeiten die Betriebe am Limit und müssen sogar Aufträge ablehnen. Der begrenzende Faktor ist schon länger der Fachkräftemangel“, so Stapelfeldt.
Die Ergebnisse aus den Kammerbezirken:
Das Jahr 2018 verläuft für das Gesamthandwerk im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck (Städte Kiel, Lübeck, Neumünster; Kreise Herzogtum-Lauenburg, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Segeberg, Steinburg, Stormarn) weiterhin auf hohem Niveau. 59 Prozent der Betriebe sprachen von einer guten, 35 Prozent von einer befriedigenden und 6 Prozent von einer schlechten Geschäftslage im III. Quartal. Damit hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal die wirtschaftliche Situation im Kammerbezirk nochmals gebessert (Vergleichszahlen III. Quartal 2017: 55 Prozent „gut“, 40 Prozent „befriedigend“, 5 Prozent „schlecht“). Das Bauhauptgewerbe (Geschäftslage: 68, 30 und 2 Prozent) lag diesmal gemeinsam mit den Ausbaugewerken (GL: 69, 28 und 3 Prozent) an der Spitze im Branchenvergleich. Deutlich verbessert war auch das Ergebnis bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (GL: 65, 35 und 0 Prozent). Das Kraftfahrzeughandwerk vermeldet nach einem kurzen Einbruch im II. Quartal wieder einen Aufwärtstrend (GL: 47, 47 und 6 Prozent). Das Nahrungsmittelhandwerk konnte sich auch gegenüber dem Vorquartal verbessern (GL: 30, 70 und 0 Prozent). Gleiches gilt auch für das Gesundheitshandwerk (GL: 42, 33 und 25 Prozent). Das personenbezogene Dienstleistungshandwerk blieb im Quartalsvergleich dagegen hinter den Erwartungen zurück (GL: 15, 54 und 31 Prozent).
Die Handwerksbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer Flensburg (die Kreise Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie die kreisfreie Stadt Flensburg) vermeldeten auch für das III. Quartal des Jahres 2018 nochmals verbesserte Werte. Immerhin 71 Prozent der befragten Unternehmen sprachen von einer guten, 28 Prozent von einer befriedigenden und nur 1 Prozent von einer schlechten wirtschaftlichen Situation im Berichtsquartal (Vergleichszahlen III. Quartal 2017: 63, 34 und 3 Prozent). Getragen von einer starken Baukonjunktur mit dem Bauhauptgewerbe (Geschäftslage: 79 Prozent „gut“, 21 Prozent „befriedigend“ und 0 Prozent „schlecht“) und dem Ausbaugewerbe (GL: 75, 24 und 1 Prozent) erreichten sämtliche anderen Branchen ebenfalls sehr gute Werte. Dazu zählen die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (38, 62 und 0 Prozent), das Kfz-Handwerk (GL: 50, 33 und 17 Prozent), das Nahrungsmittelgewerbe (GL: 67, 33 und 0 Prozent), das Gesundheitsgewerbe (GL: 50, 50 und 0 Prozent) sowie das personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe (GL: 67, 33 und 0 Prozent).
Ausblick:
Für die letzten Monate des Jahres erwartet die Mehrzahl der Betriebe keine Veränderung der guten Konjunktursituation. Insgesamt wird dennoch eine leichte Steigerung erwartet, die vornehmlich von den Prognosen der Branchen getragen wird, die traditionell vom Weihnachtsgeschäft profitieren. Insgesamt rechnen 18 Prozent mit einer Verbesserung, 75 Prozent mit einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung und 7 Prozent mit schlechteren Werten als noch im III. Quartal. Da auch die übrigen Kennzahlen keine signifikanten Veränderungen im IV. Quartal erwarten lassen, wird das Jahr 2018 konjunkturell gesehen so gut enden wie es begonnen hat. In jedem Fall geht das Handwerk gestärkt ins Jahr 2019.
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